„Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte die im Dunkeln sieht man nicht“
Dieses Zitat aus Brechts Dreigroschenoper hat bis heute nichts von seiner Bedeutung eingebüsst. Auch bei uns gibt es dunkle Stellen wo kaum hingeschaut wird. Nur manchmal wie zum Beispiel zur Weihnachtszeit dringt bisweilen ins Bewusstsein, wie karg gewisse Leute z.B. im reichen Basel durchs Leben gehen müssen. Ausgestattet mit schlechteren beruflichen Startbedingungen braucht es oft nur einige Schicksalsschläge um in eine prekären Existenz zu geraten, trotz harter Arbeit. Aber Armutsbetroffene drängen nicht ins Rampenlicht. Sie schämen sich, fühlen sich gar schuldig. Dabei sollten sich ganz andere schämen und schuldig fühlen. Zum Beispiel jene, die trotz grossem Vermögen und riesigem Einkommen trickreich Steuern zu „optimieren“, d.h. zu minimieren oder noch besser zu verhindern suchen. Unser Staat hat die Aufgabe, für alle zu sorgen denn in der Präambel der Bundesverfassung steht, dass die Stärke des Volkes sich am Wohl der Schwachen misst. In Artikel 12: Recht auf Hilfe in Notlagen wird festgehalten, dass, wer in Not gerät und nicht in der Lage ist, für sich zu sorgen, Anspruch auf Hilfe und Betreuung hat und auf die Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich sind.
Es ist zu wünschen, das diesem Grundsatz mehr nachgelebt werde und dass der tiefer werdende Graben zwischen Arm und Reich aufgeschüttet wird. Wenn Armutsbetroffene etwas mehr als das aller allernötigste konsumieren können, hat dies auch positive Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und somit auf uns alle.
Eine erfreuliche Weihnachtszeit und ein soziales 2018 wünscht die SP Therwil.